REACH

REACH: Bedeutung für die IT-Branche

REACHFür Unternehmen ist es wichtig, sich über europäische Vorschriften und Verordnungen im Bereich Umweltschutz zu informieren. Eines dieser wichtigen Gesetze ist die EU-Chemikalienverordnung REACH – Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals.

REACH ist eine Verordnung der Europäischen Union, die im Jahr 2007 in Kraft getreten ist und das Ziel verfolgt, die Gesundheit von Menschen und die Umwelt vor den Risiken von Chemikalien zu schützen. Sie legt Anforderungen für die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien fest und betrifft Unternehmen, die Chemikalien herstellen, importieren oder verwenden.

Diese Verordnung ist damit zwar primär auf Chemikalienhersteller ausgerichtet, sie betrifft aber auch IT-Unternehmen, falls sie Produkte wie Hardware oder elektronische Bauteile vertreiben und somit unter die Informationspflichten gemäß Artikel 33 der Verordnung fallen. Nach Artikel 33 der REACH-Verordnung soll jeder Lieferant eines Erzeugnisses darüber informieren, wenn besonders besorgniserregende Stoffe (sog. SVHC – Substances of Very High Concern) über 0,1 % (Massenprozent) im Erzeugnis enthalten sind.

Für die IT-Branche kann REACH daher Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb haben, wenn es zur Verwendung bestimmter Chemikalien in Hardwarekomponenten wie Leiterplatten, Kabeln, Displays und anderen Elektronikgeräten gekommen ist. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen die Chemikalien identifizieren, die in Ihren Produkten verwendet wurden, und sicherstellen, dass sie den sich auch ändernden Anforderungen von REACH entsprechen. Dies bedeutet auch, dass Unternehmen möglicherweise alternative, umweltfreundlichere Chemikalien verwenden müssen, um die Einhaltung der Verordnung sicherzustellen und im Endeffekt die Kunden und Verbraucher vor (neuen) Gefahren zu schützen.

Informationsmanagement und REACH

Darüber hinaus müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie alle erforderlichen Informationen zu den Chemikalien in ihren Produkten sammeln und an die relevanten Behörden übermitteln. Dies ist wichtig, um die Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Chemikalien zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie sicher verwendet werden. Vor diesem Hintergrund erfordert die REACH Verordnung auch eine Anpassung interner Unternehmensprozesse, wie das Management von Sicherheitsdatenblättern und die Kommunikation entlang der Lieferkette, denn IT-Unternehmen müssen auch sicherstellen, dass ihre Lieferanten die Anforderungen von REACH erfüllen und die notwendigen Informationen bereitstellen können.

Dabei spielt auch die laufende Informationsversorgung eine Rolle, da diese IT-Unternehmen sich über mögliche Beschränkungen oder Verbote von bestimmten Chemikalien informieren müssen, die durch REACH festgelegt wurden. Durch die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Liste der eingeschränkten Chemikalien können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Produkte den aktuellen Umweltschutzstandards entsprechen und keine gesundheitsschädlichen Chemikalien enthalten. Dazu ist ein effektives Monitoring-System notwendig, um Benachrichtigungen der ECHA rechtzeitig zu prüfen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten – hierzu gibt es im Markt eine Reihe von spezialisierten Dienstleistern.

REACH – ohne geht es nicht

Insgesamt ist die Einhaltung der REACH-Verordnung für IT-Unternehmen mit Hardwareanteil von entscheidender Bedeutung, um gesetzeskonform zu arbeiten und auch die Umwelt und die Gesundheit der Verbraucher zu schützen. Durch die Umstellung auf umweltfreundlichere Chemikalien und die Einhaltung der Transparenz- und Informationspflichten können Unternehmen zudem einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten und ihr Image als umweltbewusste Organisation stärken.

Zusammengefasst – was Unternehmen beachten sollten

Ziele von REACH

  • Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt
    Die REACH-Verordnung zielt darauf ab, ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor den Risiken durch Chemikalien zu gewährleisten.
  • Registrierung und Bewertung von Chemikalien
    Unternehmen müssen ihre chemischen Substanzen bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) registrieren und Informationen über deren Eigenschaften und Risiken bereitstellen.

Pflichten von Unternehmen

  • Infromationspflichten
    Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie über die in ihren Produkten verwendeten Chemikalien informieren, dies gilt besonders über besorgniserregende Stoffe.
  • Sicherheitsdatenblätter
    Diese müssen bereitgestellt werden, um detaillierte Informationen über die Eigenschaften und Risiken von Chemikalien zu geben.

Herausforderungen und Lösungen

  • Rechtliche Sicherheit
    Die Einhaltung der REACH-Vorschriften ist in Europa Pflicht – sie verhindert rechtliche Konsequenzen wie Geldstrafen oder Produktionsverbote.
  • Administrativer Aufwand
    Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen vor Herausforderungen bei der Einhaltung der REACH-Vorschriften. Lösungen können die Nutzung von staatlichen Ressourcen, die Zusammenarbeit mit Branchengruppen und die Investition in Compliance-/Monitoring-Software sein.

Wenn Sie mehr über die EU-Chemikalienverordnung REACH erfahren möchten und wie sie die IT-Branche betrifft, können Sie die folgenden Links für weitere Informationen besuchen:

REACH verstehen
Umweltbundesamt: REACH
BMWI: Chenikaliensicherheit

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