CO2e

Co2eCO2e, kurz für Kohlendioxidäquivalent, ist eine zentrale Maßeinheit im Kontext des Klimawandels und der globalen Erwärmung. Diese Einheit ermöglicht es, die unterschiedlichen Auswirkungen verschiedener Treibhausgase auf das Klima vergleichbar zu machen, indem sie auf die Wirkung von Kohlendioxid (CO2) normiert werden. Kohlendioxid ist dabei das bekannteste Treibhausgas, das vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, aber auch durch andere Prozesse wie die Zementherstellung und die Entwaldung freigesetzt wird. Da jedoch auch andere Gase wie Methan (CH4), Lachgas (N2O) und Fluorkohlenwasserstoffe (FKWs) zur globalen Erwärmung beitragen, deren Treibhauspotenzial teilweise deutlich über dem von CO2 liegt, wurde das Konzept des Kohlendioxidäquivalents entwickelt.

Wie wird der CO2e berechnet?

Die Berechnung des CO2e basiert auf dem globalen Erwärmungspotenzial (GWP) der verschiedenen Gase. Das GWP ist ein Maß dafür, wie stark ein bestimmtes Treibhausgas die Erde im Vergleich zu CO2 über einen festgelegten Zeitraum (häufig 100 Jahre) erwärmt. Die Werte des GWP ermittelt der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC), der diese regelmäßig aktualisiert. Methan hat beispielsweise ein GWP von etwa 25 über 100 Jahre, was bedeutet, dass 1 Tonne Methan in diesem Zeitraum die gleiche Treibhauswirkung wie 25 Tonnen CO2 hat. Lachgas mit einem GWP von 298 ist noch wesentlich potenter.

Um die Gesamtemissionen eines Landes, eines Unternehmens oder eines Produktes in CO2e auszudrücken, werden also die Emissionen aller relevanten Treibhausgase ermittelt und jeweils mit ihrem GWP multipliziert. Die so gewonnenen CO2e-Werte der einzelnen Gase werden anschließend addiert. Dies ermöglicht einen direkten Vergleich verschiedener Emissionsquellen und -senken hinsichtlich ihrer Klimawirkung und bildet die Grundlage für die Entwicklung von Strategien zur Reduktion dieser Emissionen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Berechnung des CO2e komplex ist und auf Annahmen sowie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, die sich im Laufe der Zeit ändern können. Die Auswahl des Betrachtungszeitraums (z.B. 20, 100 oder 500 Jahre) hat beispielsweise einen großen Einfluss auf das berechnete GWP eines Gases, da die Lebensdauer der Gase in der Atmosphäre stark variiert. Methan hat eine relativ kurze Lebensdauer von etwa 12 Jahren, während CO2 bis zu mehreren hundert Jahren in der Atmosphäre verbleiben kann. Trotz all dieser Schwierigkeiten und zeitlichen Veränderungen, die in diesem Ansatz enthalten sind, bietet die Idee einer Maßeinheit wie dem CO2 einen guten Ansatz, um einen Querschnitt des aktuellen Stands zu geben. Die Stärke des Ansatzes liegt daher weniger in eine langfristige Betrachtung der Entwicklung, als in einer Momentaufnahme als Grundlage für die Bewertung und Auswahl guter Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise.

Die Nutzung von CO2e als Maßeinheit trägt wesentlich dazu bei, die Diskussion um den Klimawandel und die erforderlichen Maßnahmen zu seiner Bekämpfung zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Sie ermöglicht es Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Effektivität verschiedener Ansätze zur Emissionsreduktion zu bewerten und Prioritäten zu setzen. Dabei ist es entscheidend, dass alle Sektoren und Ebenen – von der internationalen Politik über die lokale Ebene bis hin zu individuellen Verhaltensweisen – in die Anstrengungen einbezogen werden.

Für weiterführende Informationen zum Thema CO2e und zum globalen Erwärmungspotenzial verschiedener Treibhausgase bieten folgende deutschsprachige Quellen einen guten Ausgangspunkt:

Umweltbundesamt (UBA)
Das UBA bietet umfassende Informationen zum Thema Treibhausgase und CO2e, inklusive Erklärungen zu den verschiedenen Gasen und deren Wirkung auf das Klima.

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Auf der Webseite des BMWK finden sich Informationen zur Klimapolitik Deutschlands, einschließlich der nationalen Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen.

Deutsches Klima-Konsortium (DKK)
Das DKK bietet wissenschaftlich fundierte Informationen zu den Ursachen und Folgen des Klimawandels sowie zu möglichen Lösungsansätzen.

Klimaaktiv
Eine Plattform mit zahlreichen Ressourcen zum Thema Klimaschutz, einschließlich eines CO2-Rechners, mit dem man die eigenen Emissionen abschätzen und vergleichen kann.

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